Der Latschenwirt
Der Name "Latschenwirt" stammt von der im 19. Jahrhundert dort ansässigen Latschenkieferbrennerei. Aus den geschnittenen Latschenkieferästen vom Untersberggebiet wurde das hochwertige „Mack`s Reichenhaller Latschenkieferöl“ sowie das Produkt Kolophonium hergestellt.
Von der Pecherei zum Gasthaus
Im Jahr 1911/1912 erwarb die Familie Mayr Melnhof die Latschenfabrik und baute sie zum „Gasthaus Wegscheid“ um (dort kreuzten sich die Wege nach Marzoll, Hallturn, Großgmain und Fürstenbrunn). Hinter der Gaststube gab es auch einen Stall für die Pferde der Gäste.
Das Gasthaus „Wegscheid“ wurde an Franz Vötterl, Holzknecht des Forstbetriebs Mayr-Melnhof, und seiner Frau Maria verpachtet. Zu seiner damaligen Gästeschicht zählen hauptsächlich Holzknechte und Fuhrleute. Bis zum Jahr 1974 pachtete Franz Vötterl‘s Sohn das Gasthaus. In dieser Zeit hatte sich schon der gebräuchlichere Name "Latschenwirt" durchgesetzt. Bis zum Jahr 1979 war Anna Klinger vorübergehende Pächterin des „Latschenwirt“.
Im Jahr 1979 erbaute Baron Friedrich und Baronin Maria-Anna Mayr Melnhof den heutigen Latschenwirt und richtete diesen geschmackvoll ein. Mit viel Gespür für Traditionen und Wertschätzung des „Alten“ wurde beim Bau das Holz von abgetragenen Bauernhäusern und Holzknechthütten verwendet, wie der Zeitungsbericht der Salzburger Nachrichten 30.12.1978 (siehe Bild oben) zeigt. Das alte, nebenstehende Gasthaus – die ehemalige Latschenpecherei - wurde abgerissen.
Heute ist der Latschenwirt ein gehobenes Gasthaus und eine Einkehr, in der auch z.B. Radfahrer und Wanderer herzlich willkommen sind.